Ein Baum am Straßenrand im Winter bei Sonnenschein

Eine Segelyacht – Wohin des Weges?

Startseite » Blog » Eine Segelyacht – Wohin des Weges?

Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten

Airport Madrid
Airport Madrid

Lange ist kein Beitrag mehr auf meiner Seite erschienen. Der letzte ist Monate her. Was war los?

Eigentlich wollten Rosalyn und ich erst in ein paar Jahren eine Segelyacht kaufen und jetzt schon mal anfangen, den Markt zu beobachten. Dabei stiegen wir dann doch tiefer in das Thema ein, als zunächst beabsichtigt und hatten eine erste Schiffsbesichtigung schon im September letzten Jahres bei schönem Sonnenschein auf Fehmarn. Das Angebot sagte uns zu und es schien eine gute Gelegenheit zu sein, die wir nutzen wollten. Ein Kaufvertrag kam allerdings nicht zustande (es ist auch gut so, denn das Schiff wäre einfach zu groß gewesen), so dass wir weiter schauten. Solange, bis mir die Jirka bei e-Bay-Kleinanzeigen über den Weg lief. Ebenfalls eine Reinke Yacht, wie die Hydra, die wir auf Fehmarn sahen. Diesmal aber eine Reinke S10 mit Kimmkielen. Sie stand aber etwas weiter weg, nämlich auf der Fränkischen Alb in Döllwang im Landkreis Neumarkt i.d. Oberpfalz. Am 04. Oktober sahen wir sie uns ein erstes Mal an. Sie stand in einem Schuppen, und das seit 3 Jahren. Sie gefiel uns und mit dem Anbieter vereinbarten wir einen zweiten Termin, diesmal unter Hinzuziehung eines Yachtsachverständigen, welcher Jirka 7 Stunden lang auf links drehte. Als er fertig war und er mir seine Meinung zur Jirka mitteilte („schönes Beispiel für hohe Qualität…“) dauerte es nicht lange und wir wurden noch am gleichen Abend mit dem Anbieter handelseinig. Der schriftliche Vertrag folgte im Postverkehr und jetzt im Januar 2021 ist die Jirka erstmals wieder raus aus dem Schuppen und wartet auf den Abtransport in die Yachtwerft nach Glückstadt an der Elbe. Dort wird sie ein bisschen überholt werden und das ein oder andere Extra zusätzlich erhalten.

Im Moment schneit es in der Oberpfalz, an Deck der Jirka liegt Schnee und an eine Grundreinigung des Rumpfes ist zur Zeit unmöglich. Wasser würde das Deck sofort in eine Rutschbahn verwandeln, was den Aufenthalt an Bord zu gefährlich machen würde. Also muß sie so in den Norden kommen, wie sie ist. Da kommt sie übrigens ursprünglich auch her. „Hamburg“ steht als Heimathafen noch am Heck. Sie lag in Finkenwerder, als der jetzige Verkäufer sie erwarb und sie nach Finnland und Rügen verlegte. Damit kommt die Jirka eigentlich wieder nach Hause, vielleicht sogar in ihren alten Hafen in Finkenwerder. Mal sehen. Ihre Farbgebung wird sie behalten. Ihren Namen wahrscheinlich auch.

Warum schreibe ich das hier in meinem Foto-Blog?

Ich hoffe, mit der Jirka Gegenden wie zum Beispiel die schwedischen Schären oder auch den Götakanal, bei der sich dann hoffentlich auch Gelegenheiten für das ein oder andere Foto eröffnen werden. Wir werden sehen, wohin uns der nun eingeschlagene Weg, auch in fotografischer Hinsicht, führen wird. Wir sind jedenfalls gespannt und glücklich!

Verwandte Artikel

2 Gedanken zu „Eine Segelyacht – Wohin des Weges?

  1. Das hört sich sehr spannend an. Schön, dass die Jirka den Weg aus den Bergen zurück in nordische Gewässer geschafft hat. Wir waren die zweiten Besitzer der Jirka, bis 2012.
    Viele Grüße von Beate und Eike Laurich

    1. Jetzt bin ich aber überrascht… Ich kenne Ihre Namen natürlich, da ich die Historie vom Bau der Yacht bis hin zum Schuppen in der Oberpfalz dank der guten Dokumentation, die in Ordnern an Bord war, nachvollziehen kann. Sogar Bilder vom Bau, die Sie sicher kennen, waren dabei. Ich habe auch schon überlegt, ob ich den Kontakt zu Ihnen mal suchen sollte, schließlich wohnen wir ja fast um die Ecke, habe bislang aber davon Abstand genommen, weil ich ja nicht weiß, wie Sie dass dann finden würden. Umso mehr freut es mich natürlich, dass Sie sich nun gemeldet haben.
      Die Jirka liegt übrigens in Flensburg im dortigen Stadthafen „Im-Jaich“. Anderswo war nichts mehr zu bekommen. Leider auch im Winter, da Landliegeplätze alle voll sind, mit langen Wartelisten. In Flensburg ist das Überwintern im Wasser allerdings aber auch nicht so das Problem, da der Hafen quasi eisfrei bleibt. Im Moment rüste ich sie noch nach und nach weiter aus mit Dusche, Radar, AIS, neuem Funk, Rettungsinsel und so weiter. Sie ist ein sehr schönes Schiff!

      Ich würde mich freuen, wenn wir uns mal kennenlernen würden.

      Ich werde Ihnen noch eine e-Mail von meinem persönlichen e-Mail-Account zusenden. Ich bin mir im Moment nämlich nicht bewusst, ob es der gleiche ist, wie er für diesen Kommentar auf meiner Webseite benutzt wird. Dann haben Sie auch meine persönliche e-Mail-Adresse.

      Ich wünsche Ihnen frohe Ostertage!
      Viele Grüße von Marcus Lippert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert