Die Kamera meines Vaters mit der unsere Familienurlaube festgehalten wurden.

Analoge Erinnerungen

Analoge Fotografie

Am letzten Wochenende war ich (mal wieder) auf einem Kameraflohmarkt. Anders als sonst hatten es mir diesmal aber die vielen alten Kameras, teilweise 50 Jahre und noch älter, angetan. Dazu muss ich sagen, dass ich mich in letzter Zeit wieder etwas mit analoger Fotografie beschäftige.

Jahr 2000: Mein Abschied von der Analogfotografie

Seit mittlerweile 17 Jahren (Stand 2017) fotografiere ich nun digital. Meine zweite Tochter wurde damals geboren und die Digitalkameras hatten eine akzeptable Qualität erreicht. Zur Geburt kaufte ich daher meine erste Digitalkamera. Eine Olympus mit 1,3 Megapixel. Auf die damaligen Speicherkarten passten ungefähr 20 Aufnahmen im JPEG-Format, was ungefähr der Filmkapazität entsprach. Also sattelte ich um.

Genauso lange fristet mein ehemaliger Stolz, eine Nikon F-601, auch ein mickriges Dasein auf dem Abstellgleis. Diesen Zustand hatte ich nun beendet und sie vor ein paar Monaten wieder hervorgeholt, mit einem alten Speedlight SB28 vom Flohmarkt versehen, ein paar Kleinbildfilme erstanden, und losgelegt.

Jahr 2017: Mein analoges Comeback

Fühlte sich das anders an! Die Breite der Kamera und das Surren vom Motor des Filmtransportes! Ja, so war das damals vor gut 20 Jahren. Nur meinen wiederholter Blick auf die Kamerarückwand gab es damals nicht. Da war mir noch sehr wohl bewusst, dass man auf die Ergebnisse gut eine Woche nach Abgabe im Labor warten musste. Heute fiel es mir erst nach jedem Blick auf die schwarze Kamerawand wieder ein .

Die Ergebnisse gefielen mir ganz gut. So gut, dass ich darüber nachdenke, öfters analog unterwegs zu sein. Vielleicht sogar selber zu entwickeln? Wenn ich die Negative einscanne (und nicht grundsätzlich Abzüge davon fertige) werde ich auch keine Dunkelkammer benötigen. Warum also nicht? Und warum nicht eine etwas größere Mittelformatkamera? Auch wenn sie etwas sperriger, schwerer und damit nicht ganz so flexibel und schnelle einsetzbar wie eine Kleinbildkamera ist? Dafür aber sowohl Aufnahme als auch anschließender Scan besser sind?

Die Qual der Wahl

Mit dieser Grundstimmung, so will ich es mal nennen, stand ich nun also auf dem Flohmarkt mit all den alten Kameras… Eine Mittelformatkamera von Hasselblad für rund 800 Euro! Und für eine Mamiya gar nur die Hälfte. Vor 30 Jahren wären solche Preise eine Sensation gewesen. Für mich waren die Kameras damals unerschwinglich. Mehrere tausend D-Mark mussten dafür hingeblättert werden.

Und heute? Würden diese Kameras heute auch noch so perfekte Bilder liefern wie damals? Warum nicht? Solange das Gehäuse lichtdicht und der Verschluss, der zumindest bei der Mamiya im Objektiv sitzt, in Ordnung sind.

Zuhause recherchierte ich dann im Internet und fand einen interessante Artikel über analoge Mittelformatkameras und spezielle die Mamiya RB 67. Ein Artikel in der Zeitschrift Fotomagazin über die 10 wichtigsten klassischen analogen Profikameras rundete das Ganze ab.

Irgendwie hat mich ein wenig das „Analogfieber“ gepackt. Schauen wir mal…

Zusatz:

Hier ist noch eine interessante Artikelserie zu dem Thema auf der Webseite kwerfeldein.de:

Teil 1/3 Mittelformat für alle

Teil 2/3 Mittelformat für alle

Teil 3/3 Mittelformat für alle

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