Fotografieren mit der Bilora Blitz Box
März 2017:
Jahrelang stand sie in der Vitrine. Zum Fotografieren wurde sie lange nicht benutzt. Im Zuge meiner derzeitigen „Analogphase“ holt ich sie jedoch hervor, reingte sie gründlich, insbesondere natürlich die Linse, und legte los.Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Schließlich hat die Kamera nur zwei Blenden, nämlich 11 und 16, und nur zwei Verschlussmodi: „B“ für „bulb“ und „M“ für „Moment“, was ca. 1/30 sec. sein soll. Das heisst, es sind Überlegungen darüber nötig, mit welcher Filmempfindlichkeit man eigentlich was bei welchen Lichtverhältnissen fotografieren kann. Und zwar vor dem Einlegen des Films. Denn den Luxus der Digitalkameras, die Empfindlichkeit nach Belieben hoch und runter schrauben zu können, entfällt bei einmal eingelegtem Film.
Den ersten Rollfilm belichtete ich hoffnungslos über. War also nichts, mit meiner Einschätzung der Belichtungsparameter. Ich vermute mal, dass mehrere Faktoren dazu beitrugen. Zunächst einmal benutzte ich einen 125-ASA-Film, was mir natürlich bewusst war. Dennoch legte ich für die Sunny-16-Regel einen 100er-Film zugrunde, was schon mal ein wenig mehr Licht im Endergebnis bedeutet. Und was ist, wenn der Verschluss nun doch keine 1/30stel-Sekunde abläuft, sondern vielleicht gar nur 1/20? Ich werde also weiter testen müssen. Sollte es mit einer ordentlichen Belichtung partout nichts werden, werde ich sie zur Lochkamera umbauen. Das ist bei der Box recht einfach, denn die Gehäusefront lässt sich samt Linse leicht demontieren.
Zusatz (Mai 2017): Ich habe mit der iPhone-App „Shutter-Speed“ versucht, die Verschlussgeschwindigkeit zu messen. Dies ist zwar auch mit der App nicht allzu genau, da sie Geräusche auswertet. Dennoch ist es wohl so, dass die Verschlusszeit der Bilora zu lang ist. Gut möglich, dass der Federmechanismus ausgeleiert ist. Sie wird also zunächst ihren Platz in der Vitrine behalten und zu gegebener Zeit als Lochkamera herhalten müssen.