Die verschiedenen Blenden einer Kamera sind mit Zahlen bezeichnet, die die Blendengröße bezeichnen und die Anfänger oft verwirren. Dabei ist das Ganze recht einfach. Bei älteren Kameras gibt es einen Blendenring, mit dem sich die gewünschte Blendengröße einstellen lässt. Bei aktuellen Kameras und Objektiven wird die Blende hingegen mit der Sofware gesteuert. Der Ring existiert nicht, das System ist jedoch identisch.
Von Smial – Eigenes Werk, FAL, Link
Die physikalische Bezeichnung einer Blende lautet f/Blendenzahl (also zum Beispiel f/11 für Blende 11), wobei die Blendenzahl der Nenner eines Bruches mit dem Zähler f ist, der für die Brennweite des Objektivs steht. Die Brennweite geteilt durch die Blendenzahl ergibt den tatsächlichen Öffnungsdurchmesser der Blende. Bei einem 200mm-Objektiv ist die Blende bei eingestellter Blende 11 also um ca. 18 mm geöffnet (200 : 11 = 18,18), bei einem 35mm-Objektiv hingegen nur ca. 3 mm (35 : 11 = 3,18). Wichtig ist jedoch zu wissen, dass in beiden Fällen gleich viel Licht auf den Film bzw. den Bildsensor fällt, auch wenn bei der langen Brennweite die tatsächliche Öffnung größer ist. Das hängt damit zusammen, dass das Licht bei der langen Brennweite einen weiteren Weg durch das Objektiv bis zum Film/ Sensor zurückzulegen hat und dabei an Kraft verliert.
Bei der Bende 1 ist demnach die Öffnung genauso groß, wie die Brennweite. Damit wird auch klar, warum Teleobjektive mit ihren langen Brennweiten nicht so große Blenden (kleine Blendenzahlen) haben, wie Normal- oder Weitwinkelobjektive.
Die Blendenreihe lautet:
1 – 1,4 – 2 – 2,8 – 4 – 5,6 – 8 – 11 – 16 – 22 – 32 – 44 – 64
Bei Schließung der Blende auf die nächsthöhere Blendenzahl wird die Lichtmenge, die durch die Blende gelangt, halbiert; bei Öffnung der Blende auf den nächstniederen Wert verdoppelt. Mit jeder zweiten Blendenzahl verdoppelt sich ihr Wert: 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64 bzw. 1.4, 2.8, 5.6, 11 (gerundet), 22, 44.