Panasonic Lumix DMC-TZ101

Meine ersten Erfahrungen mit der Panasonic DMC-TZ101

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Panasonic Lumix DMC-TZ101
Panasonic Lumix DMC-TZ101

Vor genau einem Jahr hatte ich mir spontan die Kompaktkamera Panasonic DMC-TZ 101 Lumix gekauft. Sie war als Schnäppchen nach dem Weihnachtsgeschäft in einer Wundertüte zusammen mit anderen, den Käufern unbekannten Artikeln angeboten worden. Das heisst als Käufer wusste ich, welche Kamera drin ist und was der Preis dafür war. Das reichte mir zum Zuschlagen. Ich wollte sie als Immer-Dabei-Kamera und zu Übungszwecken haben.

Die ersten mit ihr gefertigten Aufnahmen gefielen mir sehr gut und zwei davon hängen sogar schon im Großformat bei uns an der Wand.

Über Weihnachten flogen wir nach Honduras. Drei Wochen verbrachten wir in der Hauptstadt Tegucigalpa, eine Woche auf Roatán, einer honduranischen Insel in der Karibik. Da die Sicherheitslage überall in Lateinamerika nicht ganz so toll ist, beschloss ich, mein reguläres Fotoequipment lieber zuhause zu lassen und stattdessen nur die Lumix mitzunehmen. Sie ist so klein, dass sie fast schon in der Hand verschwindet und schnell in Jacken- oder Hosentasche gesteckt werden kann, ohne groß nach Aufmerksamkeit zu schreien.

So kam es, dass ich rund 5000 Fotos mit ihr am Stück fertigte.

Dokumentation und Handbuch der Kamera

Um eingehend mit ihrem Menü und ihren Funktionen vertraut zu werden, hatte ich mir vorgenommen, das Handbuch der Kamera auf einer Liege unter Palmen durchzuarbeiten. Das habe ich dann auch gemacht, jedoch auf Seite 45 der Kurz-Bedienungsanleitung festgestellt, dass die umfangreichen Funktionen dort gar nicht beschrieben werden, sondern sich aus einer PDF-Datei ergeben, die man über einen QR-Code downloaden konnte. Das hab ich dann zwar gemacht, aber wirklich keine Lust gehabt, die 406 Seiten PDF-Datei am Handy oder Notebook durchzuarbeiten. Das war mir dann doch zu viel. Somit benutzte ich die Kamera mehr intuitiv.

Im Folgenden beschreibe ich, wie ich mit der Kamera gearbeitet habe bzw. wie ich sie kennengelernt habe. Es ist keine Beschreibung sämtlicher Funktionen der Kamera, sondern ausschließlich eine Wiedergabe meiner Eindrücke. Und zwar OHNE vorher das 406-Seiten-Manual durchgearbeitet zu haben.

Speicherkarte

Die Kamera hat ein Fach für eine SD-Karte. Dieses befindet sich neben dem Batteriefach an der Gehäuseunterseite. Ich hatte eine 128-GB-Karte eingesetzt, mit der die Kamera einwandfrei funktionierte. Sie war auch ausreichend für die gut 5000 Fotos im RAW-Format, welche ich machte. Ich hatte die Aufnahmen zwar immer zeitnah auf Festplatte gezogen, aber sie dennoch zur Sicherung auf der Speicherkarte gelassen. Hätte ich mehr Platz gebraucht, wäre eine zweite Karte kein Problem gewesen.

Dateiformate

Die Aufnahmen speichert die Kamera wahlweise als JPEG, im RAW-Format oder auch in beiden Formaten, wobei für die JPEGs zwei unterschiedliche Qualitätsstufen gewählt werden können. Eine geringere Qualität für mehr Aufnahmen und eine höhere (mit entsprechend weniger Aufnahmen). Ich wählte alleine das RAW-Format, da ich die Bilder später in Lightroom und/oder Photoshop bearbeite. In so einem Falle machen JPEGs nun mal wenig Sinn. RAW-Dateien werden bei der Kamera zwischen 20 und 25 MB groß, so dass bei der Speicherkapazität meiner SD-Karte Platz genug vorhanden war. Zur Not hatte ich auch noch eine 32-GB-Karte dabei, die jedoch nicht zum Einsatz kam.

Belichtungsprogramme der Kamera

Mit meinen Nikon-Kameras fotografiere ich fast ausschließlich im manuellen Modus. Ich habe mich vor Jahren intensiv mit der Sunny-16-Regel auseinandergesetzt und das Fotografieren mit ihr trainiert. Seitdem kommen Automatiken für mich nur ausnahmsweise in Frage. Mit der Lumix ist das aber anders. Mit ihr habe ich fast ausschließlich mit der Zeitautomatik fotografiert, was daran lag, dass das Einstellen der Kamera aufgrund ihrer geringen Größe mit Fingern wie meinen nicht ganz einfach ist. Doch dazu später mehr.

Die Kamera kann neben dem manuellen Betrieb mit Zeitautomatik, Blendenautomatik oder einer Programmautomatik betrieben werden. Auch Szene-Automatiken sind vorhanden. So kann man zum Beispiel einstellen, wie man seinen Sonnenuntergang fotografieren will: Dramatisch oder aber romantisch. Je nach Wahl werden die Kameraeinstellungen und die Farbbehandlung automatisch eingestellt.

Auch eine Ponaramafunktion ist an Bord: Am Anfang der Aufnahme wird der Auslöser betätigt und der Verschluss löst mit Dauerfeuer aus. Die Kamera wird geschwenkt und am Ende der Aufnahme der Auslöser erneut gedrückt. Das Panorama wird verrechnet. Und fertig! Das fertige Bild wird jedoch lediglich als JPEG gespeichert und die Einzelaufnahmen gar nicht. Ich habe diese Funktion nicht benutzt. Meine Panoramen fertige ich auf andere Weise.

Handhabung und Steuerung der Kamera

Die Kamera ist recht klein, was ja auch der Grund war, sie auf die Reise nach Honduras mitzunehmen. Sie lässt sich nun mal gut in den Taschen verstauen und transportieren. Das war der Grund für ihre Anschaffung und auch der Grund, warum ich nur sie nach Honduras mitnahm.
Leider haben kleine Abmessungen aber nun mal auch ihre Nachteile. So sind der Touchscreen und die Einstellköpfe nun mal sehr klein und dicht beieinanderliegend, so dass man sich schnell mal vertut und falsche Knöpfe oder Befehle am Touchscreen drückt. Das ist mir sogar sehr häufig passiert. Einmal, wir waren gerade in Valle de Angeles, war sie sogar derart verstellt, dass nur noch der Totalreset half. Das hatte jedoch zur Folge, dass meine liebgewonnenen Einstellungen alle neu erfolgen mussten, also auch die Einstellung des Aufnahmeformates RAW (die ersten Aufnahmen erfolgten leider als JPEG) sowie das aktuelle Datum und die Uhrzeit für die Zeitstempel in den Dateien, welche für die spätere GPS-Zuordnung wichtig sind.

Wer also wichtige Aufnahmen fertigen will, welche unwiederbringlich sind, wie zum Beispiel auf Hochzeiten, dem empfehle ich daher dringend, sich zuvor ausgiebig mit der Kamera und dem PDF-Manual zu befassen. Die Kamera lässt sich nun mal zu leicht unbeabsichtigt und auch unbemerkt verstellen. Das unbemerkte Verstellen betraf in meinem Falle im Wesentlichen immer den gleichen Fehler, welcher dadurch zustande kam, dass das Halten des kleinen Gehäuses in bestimmten Situationen kompliziert ist, ohne auf den Touchscreen zu geraten. Bei mir erfolgte das dann gerne an jener Stelle, wo sich der Sensor für die Bildstile befindet, wodurch dann schnell mal der Look der nachfolgenden Bilder verstellt wurde.

HDR-Aufnahmen

Die Kamera bietet zwar eine eigene HDR-Funktion, ich benutze für meine jedoch regelmäßig mehrere unterschiedlich belichtete Aufnahmen, welche ich entweder durch den Raw-Konverter verrechnen lasse, oder aber in Photoshop mittels Ebenentechnik und Luminanzmasken alles ineinander blende. Hierfür bietet die Kamera eine sehr gute Braketing-Funktion. Mithilfe einer Belichtungsreihe lassen sich bis zu 5 Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung erstellen. Dafür wird der Auslöser einmal gedrückt gehalten und schon rattert die Kamera die Serie durch. Das geht sehr schnell, so dass auch bei leicht bewegten Motiven in Grenzen gute Ergebnisse erzielbar sind.

Touchscreen der Panasonic Kompaktkamera

Rückseite der Panasonic DMC-TZ 101 mit Touchscreen. Die Bedienungsknöpfe sind sehr klein und liegen eng beieinander, so dass man schnell unbeabsichtigt Einstellungen verändern kann. Insofern ist das Handling für jemanden wie mich, der hauptsächlich mit Vollformarkamera arbeitet, gewöhnungsbedürftig.

Eine Auswahl der mit dieser Kamera geschossenen Aufnahmen aus Honduras befindet sich hier im Portfolio.

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